Das Winterangeln in der Elbe kann im Januar zur echten Geduldsprobe werden. Bei Schneegestöber, eisigem Wind und Minusgraden ging es früh morgens ans Wasser – dick eingepackt, voller Hoffnung. Doch wie so oft im Winter zeigte sich schnell, dass Zander in der kalten Jahreszeit nur wenige Beißphasen pro Tag haben. Den ganzen Tag über herrschte absolute Funkstille – nicht ein einziger Kontakt. Die Bedingungen wechselten von Schneegestöber über Sonne bis hin zum bedecktem Himmel. Die Finger werden dabei trotz Handschuhen schnell taub. In solchen Momenten ist Durchhaltevermögen gefragt. Erst kurz vor Schluss, als ich meine Hoffnung fast schon aufgegeben hatte, kam doch noch Leben in die Rute. Der Biss war zunächst kaum spürbar, eher ein Festhalten" – typisch für diese vorsichtigen Bisse im Winter. Doch beim Anhieb zeigte sich: Kein Zander, sondern ein Hecht hatte sich meinen Köder geschnappt. Ein überraschender Beifang und der einzige Fisch des Tages – aber immerhin ein versöhnlicher Abschluss dieses Winterangeltages.