Auf Grund der Wetterverhältnisse mussten wir aber kurzfristig den Start um einen Tag vorverlegen um den angesagten Starkwind zu umgehen. Also machten wir uns bereits am 14.03. auf um den vollen windfreien Freitag (15.03.) noch mitzunehmen. Auf der Insel angekommen, machte uns das eisige Wetter der letzten Tage (im Schnitt -5° Grad) aber einen Strich durch die Rechnung. Der Hafen in Schaprode war dicht – Eisdecke – Boot zu Wasser bringen unmöglich! Wir mussten daher das Boot am Freitag in Glowe (der Hafen war noch relativ frei) zu Wasser bringen, was uns auch gut gelang. Allerdings dauerte es ein wenig, bis wir auf dem Weg auf die offene Ostsee schafften. Gegen 10 Uhr konnten wir dann den Hafen verlassen, dafür entschädigte uns der Tag mit fast Windstille und Sonnenschein. Wir nutzen den „Ententeich“ um beeindruckende 25sm raus zu fahren, denn hier sollten sich einige Hot-Spots befinden. Nachdem wir die 40m Linie erreicht hatten wurden die 10 Ruten in verschiedenen Lauftiefen ins Wasser gelassen. Dann war warten angesagt und wir genossen die Sonne. Gegen 12.00 Uhr bekamen wir den ersten Biss auf Downrigger und so schnappte ich mir die Rute. Der Fisch hing und ich merke durch den Schleppdruck zuerst nicht die Größe, was sich aber kurze Zeit später änderte. Der Fisch zog unaufhörlich in einem Zug erst einmal geschätzte 100m Schnur von der Multi. Ich brauchte über 20 Minuten um wieder Schnur auf die Rolle zu bekommen. Nach 3 starken Fluchten, die der Fisch noch einmal kurz vor dem Kescher hinlegte, konnte Christoph den Lachs ins Boot holen! Satte 114cm und 14,8kg brachte der Busche auf die Waage. Die Freude war natürlich riesig also wurden die Ruten schnell neu ausgelegt. Kurze Zeit später dann der nächste Biss. Wieder auf Downrigger in ca. 30m Tiefe. Diesmal war Thorsten an der Reihe und drillte ebenfalls einen guten Fisch. Auch dieser Lachs kam ins Boot – 80cm / 7 kg und wunderbar gezeichnet. Was für ein toller Start, damit hatten wir nicht gerechnet. Die beiden Fische sollten aber auch die einzigen Fische an diesem Tag bleiben, gegen 18 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg. Am nächsten Tag, Samstag, hatten wir schon im Vorfeld befürchtet nicht sehr lange draußen bleiben zu können. Ab Mittags war Windstärke 5 angesagt und so blieben wir in Sichtweite der Küste. Trotzdem konnten wir einen kleinen Lachs von 65cm fangen. Den hätten wir unter normalen Umständen, trotz des überschrittenen Mindestmaß von 60cm, wieder in sein Element entlassen, aber dieser Fisch war leider zu stark verletzt um zu überleben. Daher haben wir ihn mitgenommen. Einen kleinen Lachs von ca. 40 cm konnten wir dagegen erfolgreich zurücksetzen. Bei diesem Wetter konnten wir alle Bisse auf Sideplaner verbuchen. Schade, Mark verlor nach langem Drill (20 Min.), in dem er kaum eine Chance hatte Schnur zurück zu bekommen, einen wirklich guten Fisch. Der Wellengang brachte zu viel Druck auf den Fisch, so dass er irgendwann einfach ausschlitze. Ab 14 Uhr ging dann auch nichts mehr, die hohen Wellen machten ein vernünftiges Schleppangeln fast unmöglich. Wir traten somit den Weg in den Heimathafen an und holten auch das Boot aus dem Wasser, weil für Sonntag ebenfalls Starkwind angesagt war. Wieder in Schaprode angekommen, bekamen wir von einem netten Fischer noch ein paar Heringe, die wir uns zum Abendessen bei Bier und Bundesliga schmecken ließen. Der Tag klang dann gemütlich aus. Am Sonntag packten wir dann unsere Sachen und erkundeten noch einmal ein paar Uferangelplätze für die nächsten Meerforellen-Touren an Rügens Küste. Die Fliegen- bzw. Spinnrute blieb aber im Wagen, der Wind war zu stark und vor allem sehr, sehr kalt…! Trotzdem war es ein wunderschönes Wochenende, Rügen wir kommen wieder!!!
Die Bilder der Tour gibt es hier (oder klick auf das Bild)