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Die Fliegenruten werden in sogenannte AFTMA-Klassen (herausgegeben 1959 von der „American Fishing Tackle Manufacture Association“) eingeteilt. Die Ruten sind in Fuß (ft) für die Länge angeben und werden in Klassen von #0 - #16 unterschieden. Die # Klassenbezeichnungen beschreiben das optimale Gewicht der Fliegenschnur (auf den ersten 9,15m) für diese Fliegenrute. D.h. mit dem Schnurgewicht "harmoniert" die Rute perfekt. Allerdings muss man leider sagen, dass diese Klassenangaben herstellerbedingt unterschiedlich aufgefasst werden und daher zur Abstimmung von Rute und Schnur nur bedingt taugen. Die ersten Meter der Fliegenschnur haben heutzutage, je nach Verwendungszweck, unterschiedliche Formen, Dicken, Längen und Gewichte. Die Übergänge sind hier fließend, daher kann nie grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass z.B. eine #6er Fliegenschnur von Hersteller "A" auch immer optimal zur #6er Rute von Hersteller "B" passt. Eine genauere und herstellerunabhängige Abstimmung von Rute und Schnur erreicht man nur, wenn die Schnur an Hand der Bedruckung auf der Verpackung nach „Gramm“ bzw. „grains“ ausgewählt wird. Wenn man genau weiß, wie viel Gewicht die Rute verträgt, dann lässt sich so die Kombination sehr gut abstimmen. Wenige Gramm Unterschied machen hier aber bereits einen großen Unterschied im Wurfverhalten aus - daher hilft uns die Tabelle in der Rubrik "Fliegenschnur" für eine Gramm genaue Einteilung!

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Woher weiß ich nun welche Klasse für welchen Fisch geeignet ist? Hier ein kleiner Überblick:

Klasse #0-3:

Diese Klassen sind für die extra feine Fischerei mit der Trockenfliege, Nassfliege oder Nymphe auf Forellen, Äschen und andere kleine Bachbewohner gedacht. Die erwartete Fischgröße liegt eher im kleineren Bereich. Die entsprechenden Ruten erlauben eine extrem sanfte und natürliche Präsentation kleinster Fliegen und Nymphen.

Klasse #4-6:

Diese Klassen sind ebenfalls für die Fischerei mit der Trockenfliege, Nassfliege und Nymphe geeignet. Die erwartete Fischgröße ist allerdings schon größer und entspricht eher größeren Forellen, Saiblingen, Döbeln usw. Die 6er Klasse eignet sich auch bereits schon für die Küstenfischerei mit Streamer bei ruhigem Wetter auf Meerforellen oder Wolfsbarsch.

Klasse #7-9:

Diese Klassen sind für die stärkeren Fische wie Barben, Rapfen oder auch an der Küste für Meerforellen und Meeräschen geeignet. Trockenfliegen und Nymphen werden hiermit meistens nicht mehr geworfen, sondern eher mittlere bis große Streamer. Die Klasse 8-9 eignet sich auch für die Fischerei im Süsswasser auf Hechte oder in tropischen Gewässern z.B. auf Bonefish oder Tiggerfish.

Klasse #10-13:

Diese Ruten werden gerne zum Lachsfang in den nordischen Flüssen verwendet oder beim Fang von Tapone und GTs in tropischen Gewässern. Diese Ruten sind schon mit einer Hand nicht mehr ganz so einfach zu kontrollieren, daher kommen hier bereits so genannte Zweihandruten oder Switchruten (eine Zwischenlösung zwischen „Einhand“ und „Zweihand“) zum Einsatz.

Klasse #14-16:

Diese Ruten werden eigentlich nur noch für das extrem schwere Meeresangeln auf Sailfisch oder Tunfisch verwendet, womit aber die meisten Fliegenfischer nur wenig Kontakt haben werden. Ruten der Klasse 14-16 sind ausschließlich Zweihandruten.

Natürlich sind auch hier die Übergänge in den Klassen wieder fließend. Je nach Einsatzbereich werden auch Zweihand- oder Switchruten in niedrigen Klassen (#6, #5) angeboten...und auch die Rutenaktionen varrieren stark nach Einsatzzweck. Es gibt viele Ruten, die locker eine Schnurkklasse höher vertragen können als angeben...daher auch hier der Hinweis: Schnur probewerfen!

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